Aller Anfang ist schwer, trifft hier heute überhaupt nicht zu. Es ist der Anfang, der erste Eintrag dieses Blogs, aber es fühlt sich an, als ob sich etwas Bahn bricht, das schon lange da sein wollte, also los geht’s:
Wir haben jetzt einen Hund. Eine der angenehmeren Auswirkungen der Pandemie auf uns. Nach der anfänglichen Entschleunigung durch den Lockdown und dem Durchatmen folgte eine sich zäh wie Kaugummi ziehende Zeit in einer Art neuer Routine, unterbrochen zum Glück von den neuen Aufgaben, die auf uns – oder eigentlich auf mich – zukamen, wie zum Beispiel die Hundeerziehung, die den Beginn einer neuen Phase unseres familiären Lebens einläutete. Ein Anfang, während eines scheinbaren Stillstandes der Länder der Welt. Während sie – die Welt – sich weiterdrehte, während die Zeit verging, wuchs unser Puschelwelpe zum pubertierenden Junghund heran und zog so mit den Kindern gleich. Aber das ist ein anderes Thema.
Ein Anfang. Aber eigentlich geht es mir heute um den Anfang jetzt gerade. Jetzt, in diesem Moment spüre ich Anfangsstimmung. Die Schulen und der Einzelhandel sind wieder geöffnet, die Ausgangssperren aufgehoben, das Wetter startet in den Sommer und die Hoffnung ist wieder da, dass wir nach dieser langen Zeit der Pandemie wieder frei sein können. Welche Freiheit meinen wir?
Na klar, wir hoffen, unser „altes“, „normales“ Leben wieder leben können, ohne gesetzliche Einschränkungen, freier eben.
Aber birgt dieser Anfang nicht viel mehr in sich? Warum zurück zum Alten? Ist es nicht vielmehr so, dass wir uns fragen müssen, was von dem „Alten“ wir eigentlich noch haben wollen? Ich finde, es ist so wie mit Kleidung, die man ein ganzes Jahr nicht getragen hat. Eigentlich kann man sie aussortieren. Was also sortiere ich aus meinem Leben aus? Wie gestalte ich meinen Neu-Anfang? Wie nutze ich diese Anfangsstimmung für meine persönliche Veränderung, frei nicht nur von gesetzlichen Einschränkungen sondern vom alten Ballast der Vor-Pandemie- Zeit? Manche der alten Einstellungen und Verhaltensmuster brauche ich nicht mehr.
Heute beim Gassigehen mit unserem Hund habe ich den Rückruf trainiert: „ZUUUU MIR!“ Und da wurde es mir mit einem Schlag klar. Das ist es! Ich will auch „Zuuuu mir!“ Beim Hund hat es geklappt. Er kam zurück zu mir und bekam seine Belohnung.
Der Hund hat mich gefunden. Aber wie finde ich mich selbst? Mein wahres Selbst? Wie stellen wir das an, wenn wir doch meistens nicht genau wissen, was unser Kern ist. Wir erfüllen so viele Wertvorstellungen, die andere an uns hatten und haben. Seit unserer Geburt ist unser Werden geprägt von positiven und negativen Erfahrungen. Wir wissen, wann wir geliebt werden und wann wir anecken, dass es einfacher ist, mit dem Strom zu schwimmen, freuen uns, wenn wir von anderen akzeptiert und geschätzt werden. Wir kennen die Erwartungen der Eltern, der Gesellschaft und haben unsere nur vermeintlich selbst erdachten eigenen Ansprüche an uns, wie wir zu sein haben. Oft sind wir selbstkritisch und sabotieren uns mit negativen Gedanken über uns selbst, über die Anderen, über wichtige Aspekte unseres Lebens, über Katastrophenmeldungen, über vergangene Ereignisse und über Vermutungen zur Zukunft.
Dabei war am Anfang alles ganz anders. Am Anfang, als wir in diese Welt kamen. Weißt Du es? Weißt Du, wie Du warst, bevor die Welt um dich herum auf dich einströmte?
Es ist doch ehrlicherweise so, dass wir oft empfinden, unser Leben sei vom Außen bestimmt, von unseren Lebenssituationen, von anderen Menschen, dem Wetter… Wir stehen in ständiger Beziehung mit dem Außen und brauchen es, weil wir soziale Wesen sind. Wir brauchen Grenzen und Ethik, weil eine Gesellschaft nun mal mit – durchaus oft nötigen – Regeln und Konventionen besser funktioniert. Trotzdem schreiben wir unsere eigene Lebensgeschichte.
Aber nutzen wir unsere Freiheit zur Gestaltung unseres Lebens? Oder sind wir eher im Reaktionsmodus? Unser Leben klar und frei und glücklich zu leben, gelingt nur, wenn wir uns unserer Grundwerte und Grundüberzeugungen zu wichtigen Themen bewusst sind, unsere uns einschränkenden Glaubenssätze über uns selbst und über das Außen auflösen und uns neu ausrichten. Das ist also der Weg: Zuuuu mir kommen, mich dafür belohnen, und dann mit neuer Ausrichtung neu loslaufen. Ab in die Freiheit!
„JAAAA“, höre ich mich sagen, „FEIIIIIN GEMACHT! Und jetzt LAUF!“
(„Diese Übung bitte täglich wiederholen“, sagte übrigens unsere Hundetrainerin.)
Hast Du Lust, mit Elementen der Yoga-Toolbox mehr zuuuu Dir selbst zu kommen und öfter ymGlueck zu sein? Dann lass uns gemeinsam schauen, was Dein Weg zu Dir selbst ist und wie Du ihn gehen kannst.
Ich lade dich herzlich ein, hier direkt einen persönlichen oder auch einen online-Termin zu vereinbaren oder Dich vorab bei mir zu melden (hier kommst Du zu meinen Kontaktinfos).
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