Es ist was es ist

Erich Fried „Es ist was es ist“

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Springen wir heute einfach gleich zum Kern der Message, denn wenn wir diese Zeilen und Strophen einzeln und im jeweiligen Zusammenhang durch die Yogalinse betrachten, dann müssen wir uns auch eingehender mit unseren durch das Menschsein gegebenen Wurzeln von Leid und dem Menschenbild des Yoga beschäftigen. Das würde ein sehr langer Blogartikel. Lassen wir den ganzen Unterbau, Hintergrund und die Details, sowie die Form, Metrik usw. mal weg und schauen uns nur die inhaltliche Essenz an. Los geht’s:

Vernunft, Berechnung, Einsicht auf Verstandesebene, Ego und Stolz, Erfahrungen und Prognosen über eine nicht gewünschte Zukunft (Angst) lassen uns werten, drücken allem einen Stempel auf: Unsinn, Leichtsinn, unmöglich, aussichtslos, schmerzhaft, wird Unglück bringen. Infolgedessen vermeiden wir etwas, halten unser innerliches „Dagegen“-Schild hoch. 

Wenn wir alles das wegwischen, wenn wir ablegen, wer oder was wir glauben zu sein, wenn wir diese kognitive und emotional verstrickte Ebene verlassen und unser wahres Selbst spüren, bleibt da nur noch die Liebe übrig. Und die sagt schlicht: „Es ist, was es ist“. In der Liebe erfahren wir nur wahres und pures Sein. Ich habe das selbst erlebt. Wir sind frei, sind unangreifbar, können die Waffen niederlegen, brauchen kein „Dagegen“-Schild mehr, kleben keinen Smiley und keinen Daumen runter an Dinge, Personen und Ereignisse. Wir sehen es so wie es ist und fühlen uns nicht mehr verstrickt. Wir sind im Herzen angekommen, in unserem Anahata-Zentrum, unangeschlagen.

Das heißt nicht, dass wir Leid akzeptieren sollen. Im weltlich handelnden Ich dürfen und sollen wir gut für uns sorgen. (Siehe dazu meinen Blogartikel „Yogis wehren sich nicht?“) Gut für uns zu sorgen ist Teil unseres Dharmas, unserer Ethik, die in den ersten beiden Gliedern des Yoga im Yogasutra von Maharishi Patanjali beschrieben ist. Auf unserer Yoga-Reise zu unserem wahren unveränderlichen Selbst legen wir Schritt für Schritt die Verblendungen des Verstandes ab, unsere Sicht auf das Leben wird klarer und wir lernen zu unterscheiden, dass die Welt sich verändert, wir aber nicht. In der Yoga-Terminologie würden wir sagen, wir reisen von avidya zu vidya, vom Nicht-Wissen zum Wissen.

Das Erkennen, wer wir in unserem Wesenskern wirklich sind, führt uns zu dieser Liebe, von der Erich Fried in diesem Gedicht spricht. Es ist nicht die Liebe zu einer Person oder zu einem Haustier, zu einem Gegenstand oder Ort. Es ist kein Anhaften und Toll-Finden, kein Haben-Wollen. Es ist eine tiefe innere Ruhe, Klarheit und Verbundenheit, es ist eine tiefe innere Harmonie mit dem Sein an sich. Es ist was es ist.

Wenn Du Dich auf die Reise zu dieser Liebe machen möchtest, bin ich gerne Dein Guide. Durch Gespräche und Übungen, durch Fragen, Antworten und Erfahrungen wirst Du Deinen eigenen Weg finden, auf der Reise immer mehr Licht und Freude erleben und immer mehr ymGlueck sein. Versprochen.

Ich lade dich herzlich ein, hier direkt einen persönlichen oder auch einen online-Termin zu vereinbaren oder Dich vorab bei mir zu melden (hier kommst Du zu meinen Kontaktinfos).

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