Stell Dir vor, Du fährst grade Dein Eltern-Taxi durch die Stadt. Hast den Nachwuchs abgeholt und stehst im Regen an der roten Ampel, ungeduldig, weil Du eigentlich in diesem Moment gleichzeitig wo ganz anders sein müsstest und noch immer niemand das Klonen erfunden hat. Genervt und ganz und gar nicht friedvoll, sondern mit den Fingern ungeduldig aufs Lenkrad klopfend, schaust Du aus dem Seitenfenster. Da siehst Du ihn. Einen Mann mit einem Schild. Ganz still sitzt er da, vor der Staatskanzlei. „Frieden ist nicht das Ziel, Frieden ist der Weg“, ist seine Botschaft.
Diesen Satz hatte ich lange nicht gelesen. Diesmal schlug er wie ein Blitz ein, denn ich las ihn mit der Yogabrille. Am liebsten hätte ich mir ein Schild gebaut „Stimmt!“ und mich neben ihn gesetzt.
Ja, genau! Frieden ist ein Weg – und ein Ziel zugleich.
Wie Yoga. Es ist ein Weg – und am Ende ist man im Zustand des Yoga.
Yoga als Weg zur friedlichen Gesellschaft
Diesen Zustand erreicht man aber nur, wenn man innerlich friedvoll ist. Und wenn man nicht in Konflikte mit der Umwelt verstrickt ist. Wenn man nicht ständig GEGEN etwas ist, sondern FÜR etwas.
Das Thema Frieden, friedvolle Einstellung, friedvolles Handeln ist also ein zentrales Element im Yoga. (s. dazu auch meinen Blogartikel „Sind Yogis weichgespült?“).
Dass mehr Frieden der Welt sehr guttäte, ist offensichtlich. Und wenn wir auch nicht die große Weltpolitik verändern können, so können wir das Miteinander friedvoller gestalten. Auch wenn wir von manchen Interessensgruppen und politischen Gesinnungen genervt sind oder sogar Angst haben. Wir können starten. Jetzt. Heute. Uns auf den Weg machen. Friedvoll handeln. Wo immer es geht, einen liebevollen Weg wählen.
Eine Kollegin hatte kürzlich den Fall einer Teilnehmerin, die offen feindselig gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund eingestellt war. Es ist als Yogalehrer nicht unbedingt einfach, eine solche Situation zu handeln. In unserem beruflichen Netzwerk entbrannte eine Diskussion, wie man in einem solchen Fall vorgehen sollte. Meine klare Haltung war, diese Teilnehmerin nicht aus dem Kurs zu werfen und sie dadurch nur noch den Stammtischparolen schmetternden Menschen zu überlassen, sondern ihr den Zugang zu ihrem inneren friedvoll Sein mit sich selbst zu ermöglichen. Durch Yoga. Es gibt so viele Techniken dazu. Eine davon ist Mantra-Japa. Die Praxis des Mantra Rezitierens.
Om shanti, shanti, shaaanti-hiiii
Was bedeutet Shanti? Das Yoga-Mantra für inneren Frieden
Shanti ist neben Om eines der wichtigsten Mantren des Yoga. Es bedeutet Frieden. Und dieser Frieden fängt bei uns selbst an. Bei einem inneren Gefühl des friedvoll mit mir selbst sein Könnens. Ich muss meine Waffen mir selbst gegenüber ablegen, mich selbst annehmen können, mir selbst verzeihen und friedvoll mit meinem Umfeld umgehen, wann immer irgendwie möglich. Das ist ein längerer und oft schwieriger Prozess, aber wir können heute damit starten. Die Mantra-Rezitation hilft uns dabei, diese friedvolle innere Haltung zu entwickeln und sie nach außen strahlen zu lassen. Und – wie Eckhardt von Hirschhausen in der ARD Sendung Wissen vor 8 WELT so prima erklärt hat – wir können den anderen zeigen, wie es geht. Wenn immer mehr Menschen den Zugang zu Shanti erreichen, entsteht irgendwann eine kritische Masse und sogenannte „Soziale Kipppunkte“ und nach etwa 30 Jahren ist die Veränderung in der Gesellschaft erreicht. Das klingt lange, deshalb beginnen wir am besten sofort mit der Yogaparaxis und entwickeln mit Hilfe des Shanti-Mantras unseren inneren Frieden.
Warum suchen wir nach Zufriedenheit?
Von der ersten Sekunde unseres Menschseins an suchen wir nach der Erfüllung unserer Bedürfnisse, nach Zu-FRIEDEN-heit. Babies wollen warm, satt und sauber sein und brauchen Sicherheit durch liebevolle stabile soziale Beziehung. Daran ändert sich unser ganzes Leben lang nichts. Wir sind innerlich wenig friedvoll, wenn unsere Grundbedürfnisse gemäß der Maslow´schen Bedürfnispyramide nicht erfüllt sind. Aber in der heutigen Zeit sind wir, auch bei erfüllten Grundbedürfnissen, nicht zu-frieden, wollen mehr.
Yoga sagt aber, wir sind zutiefst glücklich und zufrieden, wenn wir in unserem innersten Zustand von Shanti, von Frieden ankommen. Die Upanishaden sprechen dabei von einem Zustand der allumfassenden tiefen Glückseeligkeit, des ananda.
Innere Ruhe durch Yoga und Meditation – die Kraft von Shanti
Stellen wir uns vor, alle die Menschen, die heute voller Wut und Angst sind, hätten Zugang zu diesem tiefen Zustand der Gelassenheit und inneren Ruhe. Yoga kann helfen die negativen Muster zu durchbrechen. Stellen wir uns vor, alle Menschen, hätten Zugang zu ihrem Gefühl von ananada. Sie werden das nicht entwickeln können, wenn es ihnen niemand vorlebt, wenn ihnen niemand Sicherheit und liebevolle Zuwendung gibt. Als Mensch. Das bedeutet nicht, dass man unethisches Verhalten toleriert.
Wie Yoga uns zu innerem Frieden führt
Die ganze Fülle war schon immer da – in uns
Das Shanti und ananda Gefühl realisiert der Yogi, wenn er dem höheren Pfad der Praxis folgt und die Essenz seines wahren Seins erkennt. Dann können wir kompletten Frieden genießen und suchen nicht mehr Erfüllung im Außen. Die Yogis wissen, die ganze Fülle war schon immer da – in uns. Wir brauchen nur die ganzen Ablenkungen loszulassen und zu unserem wahren Selbst zu finden. „Nur“ ist leicht gesagt.
Frieden ist der Weg – und das Ziel
Und deshalb üben wir fleißig diese innere Haltung des Friedens für uns selbst, für unser Umfeld und die ganze Welt. Und das hat nichts mit Bekehren oder erhobenem Zeigefinger zu tun, nichts mit Räucherstäbchen und Tamtam. Es ist einfach ein Prozess. Ein Weg. Frieden ist der Weg – und der Zielzustand erreicht sich automatisch. Und je mehr mitmachen, desto PEACE.
Dafür sein
Wenn wir handeln, sollen wir nicht gegen etwas handeln, sondern FÜR etwas. Mutter Theresa sagte, wenn man gegen Krieg demonstrierte, käme sie nicht mit. Aber würde jederzeit an einer Demonstration für den Frieden teilnehmen.
Auch Greta Thunberg saß irgendwann alleine mit ihrem Schild auf der Straße. Schulstreik FÜR das Klima. Anfangs war sie allein. So wie der Mann vor der Staatskanzlei. Also ich mache mit. Für den Frieden. Für meinen inneren Frieden und für den äußeren Frieden. Mach doch mit!
Fazit: Frieden beginnt in uns selbst
Wir können die Weltpolitik nicht über Nacht ändern – aber wir können unser eigenes Handeln beeinflussen. Wir können heute beginnen, bewusster, friedvoller und liebevoller zu handeln.
Möge Frieden in Dir sein. Möge Frieden um Dich sein. Mögen wir alle in Frieden leben. Om Shanti.
Wie Du dieses Gefühl des inneren Friedens kultivieren kannst, um mehr ymGlueck, im ananada zu sein, zeige ich Dir gerne. Es gibt körperbasierte, atembasierte und mentale Techniken sowie Kombinationen.
Ich lade dich herzlich ein, hier direkt einen persönlichen oder auch einen online-Termin zu vereinbaren oder Dich vorab bei mir zu melden (hier kommst Du zu meinen Kontaktinfos).
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