Kakao im Dubai-Yoga?

Schoko-Nikolaus aus dem Yoga Sack
Oder „auf der Suche nach dem Kakao im Dubai-Yoga“

Es ist ein ganz klares Bild, nicht wahr? Ein Sack. Man sieht nicht ,was drin ist, aber man vermutet: Mandarinen, Nüsse und ganz bestimmt einen Schoko-Nikolaus. Was ist es? Ein Nikolaussack. 

Und Yoga? Es ist wie ein Yogasack. Irgendwie ist ganz viel drin für mehr Dehnung und für Entspannung. Nicht wahr? Das ist das Standardbild, das die meisten Menschen mit Yoga verbinden.

Der Nikolaussack enthält einen Nikolaus, der Yogasack enthält Yoga.

Es gibt nur einen Nikolaus. Und Yoga? Ja, tatsächlich gibt es auch nur ein Yoga. 

Der Nikolaus ist verpackt. Und Yoga? Ist auch verpackt. Und zwar so stark verpackt, dass 90% der Praktizierenden denken, die Verpackung sei das Yoga. Sie suchen noch nicht mal mehr nach der „Schokolade“. Wissen gar nicht, dass es sie gibt. Sie sind ganz hin und weg vom Schillern der Yogastile, des Yogazubehörs, der schönen Worte und neuesten Trends und Kombinationen.

 

„Hier findest Du, was Du suchst. Die Essenz hinter der Verpackung ist das, was uns ymGlueck sein lässt.“

Die Verpackungen sind aber nur gut fürs Marketing. Such die Schokolade, nein, such nach dem Kakao in der Schokolade. Du findest ihn jenseits der Hypes und der Trends. Du findest ihn ganz sicher im Svastha Yoga. Es konzentriert sich auf die Schokolade und den Kakao. Hier findest Du, was Du suchst. Die Essenz hinter der Verpackung ist das, was uns ymGlueck sein lässt.

Manchmal ist es mit Yoga-Trends aber sogar so wie mit der Dubai-Schokolade –

es ist nicht wirklich viel Kakaobohne in der Dubai Schokolade, nicht viel des Kerns von Schokolade. Trotzdem ist es ein Hype. Und trotzdem heisst sie Schokolade.

Was in der Welt unter dem Label „Yoga“ praktiziert wird – das bestätigten beim letzten großen Treffen Yogakollegen und Yogakolleginnen aus 18 Ländern – fühlt sich für uns Svastha-Yoga Leute oft wie Dubai-Schokolade-Yoga an. Oft ist nicht wirklich viel vom Kern des Yoga drin. Trotzdem rennen so viele blind los und wollen den neusten Trend nicht verpassen. Dabei verpasst man dann genau das, was man eigentlich sucht. Mehr Glück, Gesundheit, Zufriedenheit. Die Verpackung versprach so viel.

Alter Mann, weißer Bart. Der Nikolaus ist allen ein Begriff. Yoga ist viele Begriffe. Aber was stimmt?

Entspannung und Bewegung? Dehnung und Sich-Verbrezeln? Life-Style mit Ernährungsvorschriften? Fitness-Hype oder Hippie-Kultur? High-price-high-grip-colour-print Matte oder Lammfell mit Kuschelfaktor? Meditationsmondkissen oder Light-eco-travel-Towel? Oooom-Chanting und Klangschalen oder Drill-Instruction und Muskelkater? Turban oder Hot-Pants? Akrobatik oder Räucherstäbchen? Kopfstand? Tantrapraktiken? Spiritueller Trend? Religion?

Alles nur Show. Yoga ist definiert als eine Fähigkeit.

Die Fähigkeit, den Geist gezielt auf ein Objekt auszurichten und aus eigenem freiem Willen diese Geistesausrichtung beizubehalten. Das ist sozusagen der Weg zur Schokolade. 

So wie der Nikolaus immer klingelt und doch wieder entwischt, so entwischt uns Yoga auch, wenn wir uns nur auf die Show konzentrieren.

Am Ende geht es in beiden Fällen darum, ob wir wahrhaftig wir selbst waren und sind, ob unser Geist stetig ist, gut ausgerichtet, klar. Und das ist ein langer Weg zu einem neuen Raum in uns.

Im Yoga geht es genau um diesen Raum tief in uns, dort wo der Lärm der Show uns vielleicht noch erreichen, aber nicht mehr berühren kann.

Dort wo es still ist und friedlich. Dort wo nicht der Nikolaus sein goldenes Buch auspackt und unser Herz prüft, sondern wo wir selbst für uns wissen, dass wir in unserem Herzen angekommen sind, dass wir aus ihm heraus gehandelt haben. Dann wissen wir, wir sind richtig. Dann leuchten unsere Augen so wie die der Kinder, wenn der Nikolaus sagt, dass sie brave Kinder waren, und dann haben wir unser größtes Geschenk aus dem Yogasack gezogen. Den inneren Frieden.

Für die Yoginis unter meinen Leser:innen: Swami Hariharananda´s Kommentar zum Yoga Sutra von Patanjali, Sutra I.20 liefert dazu vertiefende Hinweise.